Messerangriff in Sarstedt: Mutmaßlicher Täter war in Deutschland geduldet

Der 35-Jährige, der einen Hotelbetreiber in Sarstedt erstochen haben soll, war in Deutschland seit zwei Jahren geduldet. Das teilte das niedersächsische Innenministerium mit. Der Tatverdächtige lebte in dem Hotel, das auch als Flüchtlingsunterkunft dient. Bereits 2017 wurde ein Asylantrag des mutmaßlichen Täters abgelehnt, danach wurde er nach Polen überstellt. 2022 ist er ein weiteres Mal nach Deutschland gekommen, doch auch sein zweiter Antrag auf Asyl wurde abgelehnt. Da außerdem eine Abschiebung in den Irak drohte, hat er Klage eingereicht. Wegen dieser Klage durfte er laut Innenministerium bisher nicht abgeschoben werden – somit gilt er seit September 2022 als geduldet. Seit Dienstag sitzt der Tatverdächtige in Untersuchungshaft – Hinweise auf ein terroristisches oder islamistisches Motiv soll es nicht geben.